Jahreswende 2018/2019. Der Tumor in meiner rechten Brust ist gewachsen. Bisher erfolgreich verdrängt, nötigt mich jetzt eine Brustentzündung, mich doch nach ärztlichem Beistand umzusehen. Die Erfahrungen vom Sommer 2017 will ich auf keinen Fall wiederholen. Demütigungen, nein Danke.
Die neue Frauenärztin ist souverän und positiv. Alles abklären, ja klar. So fahre ich in die Radiologie. Die beiden Mitarbeiterinnen, die mit mir die Mammographie machen, sind sehr einfühlsam und vorsichtig. Sie können sich vorstellen, wie es ist, das hier durchzustehen.
Der Arzt für die Sonographie ruft mich auf, dreht mir den Rücken zu, sagt „dann legen Sie mal Ihre Sachen da ab, legen Sie sich hin, beide Arme hinter den Kopf, ist ja nicht schön, dass Sie jetzt erst kommen…“ Kein guten Tag, kein Blickkontakt, geschweige denn ein Händedruck. Er spricht weiter vor sich hin und wird immer wütender. Als ich frage: „Sie meinen, die Brust muss amputiert werden?“ sagt er „sicher, ist nur eine Frage, ob Sie vorher noch Chemo kriegen oder hinterher, Sie müssen noch ins CT und zur Biopsie, den Tumor kann man nicht betäuben, müssen Sie die Zähne zusammenbeißen…“
Klatsch, klatsch, klatsch, dürfen Ärzte Patientinnen ohrfeigen?
Ich weiß nicht mehr, wie ich nach Hause gekommen bin, völlige Benommenheit, Apathie. Wieso kommt mir das bekannt vor?
Ich bin zwei Jahre alt, blondgelockt und blauäugig, als ich vom Sohn meiner Tagesmutter auf dem Küchentisch in der Mansarde sexuelle Gewalt erfahre. Dieses Entsetzen darüber, vom Sohn meiner Tagesmutter, dem ich anvertraut war, derart attackiert zu werden. Diese Ohnmacht und Hilflosigkeit, dieser Angriff auf meine Unversehrtheit. Danach bin ich sehr verstört, schaukle mit dem Oberkörper hin und her, drehe mir die Locken, reiße sie aus und esse sie auf. Ich habe schon eine Halbglatze.
Meine Mutter stellt mich ratlos dem Kinderarzt vor. Der empfiehlt, mir eine Glatze zu scheren. Logisch. Was nicht vorhanden ist, kann nicht ausgerissen werden.
Heilung
Ich kann bezeugen, dass ein Trauma heilbar ist. Ich bin der lebende Beweis dafür. Aber was für eine Odyssee habe ich hinter mir: Magersucht, Bulimie, Selbstmordabsichten, Alkoholmissbrauch. Gesprächstherapie, Psychoanalyse, Gestalttherapie, Frauenkörpertherapie, systemische Familienaufstellungen, die Lektüre hunderter Bücher, Mind Clearing, emotional Clearing, Radionik, Rückführungen, Hypnose… Elph-Therapie.
Von dem Geld, das ich für versuchte und gelungene Heilung ausgegeben habe, könnte ich mir hier im Wendland locker ein Häuschen kaufen
Suczessive Balancierung habe ich erst durch die ELPH- Energie erfahren. Stück für Stück wurden meine Lebensthemen in den Ausgleich gebracht. Dieses frühkindliche Trauma, das der Radiologe getriggert hat, darf jetzt endgültig erlöst werden. Diese tiefe Verletzung im Herzen darf nach 62 Jahren Heilung erfahren. Durch das Erkennen und Verstehen der Zusammenhänge, durch die Liebe und Unterstützung meiner Familie, meiner Freundinnen, durch den Beistand meiner Frauenärztin, deren Anruf in der Klinik sicher dazu beigetragen hat, dass meine Erfahrung im Brustzentrum vier Tage später so respektvoll und fürsorglich gewesen ist.
Unendlichen Trost habe ich durch MAM erfahren, Mhaádeii AmaMia, in deren Schoß ich mich nachts in meiner Vorstellung gelegt habe, als ich innerlich immer wiederholt habe: Ich lasse das Alte los und öffne mich für das Licht des Herzens.
Heute, in den frühen Morgenstunden, ist mir ein Lied eingefallen, das ich vor einigen Jahren geschrieben habe
Ein neuer Tag
Die Nebel haben sich verflüchtigt
Ein neuer Tag
Die Dunkelheit, sie weicht dem Licht
Ein neuer Tag, das Gestern ist berichtigt
Im Jetzt und Hier
Die neue Zeit anbricht
Dein Wille geschehe
Meiner kann es nicht
Lösungen die kommen
Nur durch das Herzenslicht
Mit Liebe und mit Güte
Wandelst du die Welt
Mein Herzlicht flüstert leise
Du bist, die mich erhellt
In Dankbarkeit und Freude
Ich ruhig leben kann
In meinem Herzen weiß ich
DU bist meine MAM
Ich bin wieder „meines Herzens froh“. Was ich bekommen habe, kann ich weiter geben.
Mit Gefühl – Mitgefühl.